Schloss Plötzkau: Wiederherstellung des Fürstensaals im Fürstenhaus

Im Schloss Plötzkau wird zurzeit durch die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt der Fürstensaal wieder nutzbar gemacht. Im Juli 2023 begann die jüngste Baumaßnahme, die die Sanierung der barocken Stuckdecke, der Wandflächen und des Sandsteinkamins, des Dielenfußbodens sowie der Fenster und historischen Türen umfasste. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 196.000 Euro. Knapp die Hälfte der Projektmittel wurde durch die Denkmalpflegeförderung 2023 des Landes Sachsen-Anhalt bereitgestellt.

Mit der Fertigstellung des repräsentativen Fürstensaals kann die Sanierung des Fürstenhauses nun bald abgeschlossen werden. Bereits 2009 wurde in diesem Schlossabschnitt der Rittersaal saniert und bis 2022 die WC-Anlagen im Erdgeschoss sowie das Foyer im Obergeschoss neu errichtet. Außerdem wurden Vorbereitungsräume für die gastronomische Versorgung der beiden Säle geschaffen. Im Fürstensaal werden im Laufe der nächsten Monate noch zwei Kronleuchter und Wandleuchter bemustert und eingebaut.

Der Fürstensaal vor seiner Sanierung

Die Stuckdecke war in ihren wesentlichen Bestandteilen erhalten. Jedoch waren im Anschlussbereich an den Treppenturm die Vouten entfernt worden. In einigen Bereichen waren Stuckprofile zu ergänzen und Risse zu beseitigen. An den Wänden waren noch Schlitze für die bereits früher begonnene Elektroinstallation vorhanden. Der Sandsteinkamin musste restauratorisch überarbeitet werden. Hier galt es, verschiedene Fehlstellen und Risse zu beseitigen. Die Fenster mussten aufgearbeitet werden. Sie sind ebenso wie die Tür zum Treppenturm nicht historisch. Die Tür vom Foyer zum Fürstensaal wurde beim Bau des Foyers eher zufällig entdeckt, da sie an anderer Stelle eingebaut war. Nach Entfernen der Farbschichten wurden die Umrisse der Profilhölzer der Tür erkennbar, sodass nunmehr neben dem Kamin und der Stuckdecke ein weiteres authentisches Bauteil wiedererstanden ist. Fotos (2): Kulturstiftung Sachsen-Anhalt

Schloss Plötzkau: Renaissance auf mittelalterlichen Mauern